Manchmal fühlt sich ein Tag an wie eine kleine Zeitreise – als würde man für ein paar Stunden den Trubel der Gegenwart hinter sich lassen und eintauchen in eine Welt, in der alles ein wenig ruhiger und bodenständiger war. Genau so ein Tag war unser Besuch auf dem Hermans-Dijkstra-Hof in Midwolda.
An mehreren Tagen im August hatte dieser prächtige Oldambtster Bauernhof seine Tore geöffnet – und am letzten Öffnungstag nutzten auch wir noch einmal die Gelegenheit, die Veranstaltung zu besuchen. Schon beim Ankommen spürte man die besondere Atmosphäre: die lange Auffahrt, das weiße Herrenhaus, die alten Bäume.
Die Reise begann im Vorderhaus. Mit seinen hohen Stuckdecken, dem liebevoll eingerichteten Salon und der beeindruckenden Eingangshalle fühlte man sich fast wie zu Besuch bei einem Gutsbesitzer. Besonders schön fand ich die vielen kleinen Details.
Überall auf dem Hof begegnete man Menschen in historischer Kleidung, die von der Arbeit früherer Zeiten berichteten und manche Tätigkeiten sogar vorführten – ein lebendiges Museum, sozusagen. Man bekam eine leise Ahnung davon, wie das Leben hier vor über 150 Jahren geklungen, gerochen und sich angefühlt haben muss. Und das war mit Sicherheit ein Leben voller Mühen und harter Arbeit.
Der Besuch hat uns nicht nur in eine vergangene Zeit mitgenommen, sondern auch deutlich gemacht, wie viel Komfort und Erleichterung wir heute in vielen Lebensbereichen genießen – nicht in allen, aber in erstaunlich vielen. Man fährt nach Hause mit einem stillen Staunen darüber, wie gut wir es in manchen Dingen eigentlich haben.



















































