Bourtange ist eine beeindruckende Festungsanlage in den Niederlanden, nahe der deutschen Grenze – ein Stück lebendige Geschichte.
Aus der Vogelperspektive betrachtet, ist die Festung als Stern angelegt: Die Festungswälle und Wassergräben formen ein Fünfeck.
Im Zentrum des Dorfes liegt der malerische Marktplatz mit kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Umgeben von 350 Jahre alten Linden, verleiht er dem Ort eine ganz besondere Atmosphäre. Ein idyllischer Platz, an dem man wunderbar verweilen kann.
Ein Highlight ist die ehemalige Kommandantenwohnung, in der sich ein ganz besonderer Laden befindet – ein traditioneller Süßigkeitenladen, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert. Hier gibt es Leckereien nach alten Rezepten, darunter Zuckerstangen in allen Größen und Farben – ein echtes Paradies für Naschkatzen!









Ein echter Hingucker auf dem Marktplatz ist das große, rote Holzpferd. Kinder lieben es, darauf herumzuklettern, und auch bei Erwachsenen ist es ein beliebtes Fotomotiv. Doch seine ursprüngliche Funktion war eher skurril: Es diente einst als Folterinstrument. Sträflinge mussten auf seinem spitz zulaufenden Rücken Platz nehmen, während an ihren Füßen Gewichte befestigt wurden. Den Rest kann sich jeder mit ein wenig makaberer Fantasie ausmalen …



Wer Bourtange besucht, sollte unbedingt einen Spaziergang auf dem inneren Festungswall unternehmen. Dort kann man die historischen Verteidigungsanlagen und Kanonen bestaunen. Außerdem stehen dort kleine, über dem Wasser gebaute Holzhäuschen – die sogenannten „Secreten“. Diese dienten den Soldaten als Toiletten, wurden jedoch offenbar auch gerne als Müllkippe genutzt, wie archäologische Ausgrabungen gezeigt haben.





