Der  Leeraner Westerhammrich zeigte sich bei meinem letzten Spaziergang von seiner zauberhaften Seite. Nebel hüllte die Landschaft in eine mystische Stille. Eine weiße Wand aus Nebel und Frost ließ die Umgebung nahezu verschwinden. Bei Minusgraden verwandelte sich die Natur in ein Kunstwerk – Raureif bedeckte Bäume und Pflanzen und schuf filigrane Muster, die wie aus einer anderen Welt wirkten.

Für mein Fotografenherz war es Traum und Albtraum zugleich. Solch einzigartige Motive findet man nicht alle Tage. Die Szenerie wirkte wie gemalt, die Details waren perfekt, und ich hätte am liebsten stundenlang jedes kleine Raureif-Kristall festgehalten. Doch die eisige Kälte machte mir einen Strich durch die Rechnung. Kameras und Akkus mögen frostige Temperaturen und Feuchtigkeit nicht besonders – meine Hände übrigens auch nicht. Fotografieren mit Handschuhen? Eher suboptimal. Ohne Handschuhe hielten meine Finger nicht lange durch. Das Aufbauen des Stativs habe ich nach dem ersten Mal gleich aufgegeben. Die Kälte war beißend und gnadenlos.

Trotz allem hat der Westerhammrich einmal mehr bewiesen, dass er zu jeder Jahreszeit ein besonderer Ort ist.